Methoden -Was bedeutet „Transaktionsanalyse“?

Transaktionsanalyse ist weit mehr als ein „Methodenkoffer“ und versteht sich auch nicht als solcher. Der Begründer Eric Berne (1910 – 1970), ein Psychiater mit psychoanalytischer Lehrtherapie, etablierte den Anspruch, eine bestimmte innere Haltung gegenüber seinen Klienten einzunehmen. Diese wurde bekannt als „ich bin okay, du bist okay“. Tatsächlich ist es im Alltag, in der Familie, im Arbeitskontext und auch in Beratungssituationen oftmals gar nicht leicht, sich selbst und sein Gegenüber als „okay“ wahrzunehmen. Zum Glück können wir dies üben!

Bild: Jan Tepass/ dbl e. V.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der TA ist die „Autonomie“. Sie meint, dass laut Berne jeder Mensch in der Lage ist, zu denken und eigene Entscheidungen zu treffen. Dies bedeutet, dass jeder Mensch (im Rahmen seiner Möglichkeiten) für sich selbst verantwortlich ist. In der Anwendung dieses Leitsatzes ergeben sich jedoch zahlreiche Situationen, in denen wir uns bewusst daran erinnern müssen, dass auch Beratungs-, Ausbildungs- oder Supervisionsprozesse auf der Basis einer geteilten Verantwortung stattfinden. Das bedeutet: Die Logopädin / Ausbilderin / Supervisorin… stellt ihre Kompetenzen zur Verfügung und der Klient die seinen. Die Aufgabe der Patienten / Auszubildenden / LogopädInnen besteht also darin, eigenen Ressourcen wie Motivation, Compliance, Verbindlichkeit in Bezug auf Vereinbarungen, Offenheit für Neues, Bereitschaft zur Reflexion, eigene Ideen und auch Ehrlichkeit mit sich selbst zu aktivieren und im Sinne des gemeinsamen Prozesses zur Verfügung zu stellen.

Mehr Informationen zur Transaktionsanalyse finden Sie hier:

https://www.dgta.de/

Veröffentlichungen Mechthild Clausen-Söhngen

  • in „Forum Logopädie“, Heft 2, März 2018
    mit Kathrin Baum und Anke Tiessen
    Mit dem Patienten und sich selbst in gelingendem Kontakt – interaktives Reasoning mit Functional Fluency
  • in „Forum Logopädie“, Heft 1, 2017
    Teil der logopädischen Geschichte

  • Powerpoint-Präsentation zum Thema
    Logopädin/Logopäde werden und sein: Von der Motivation zur beruflichen Identität
    Tagung des BDSL im November 2014 in Berlinin: „Therapie lernen“ (früher: „BDSL aktuell“), Ausgabe November 2012
    Edition HarVe, 2012
    Ausbildungssupervision – (Ein)Blick in drei Ebenen
  • in: „BDSL aktuell“, Heft 2, 2010
    Edition HarVe, 2010
    Ausbildungssupervision in der Logopädie: Zusammenarbeit an der Nahtstelle von Lehre und Beratung
  • in: Ulla Beushausen, „Therapeutische Entscheidungsfindung in der Sprachtherapie“,
    Elsevier / Urban & Fischer, München, 2009
    16 – Entscheidungsfindung bei hyperfunktioneller Dysphonie
  • in: „L.O.G.O.S INTERDISZIPLINÄR“, Nr. 2, 2009
    Elsevier / Urban & Fischer, München
    Auf Augenhöhe — Das Vertragskonzept aus der Transaktionsanalyse in der logopädischen / sprachtherapeutischen Therapie
  • in: „Forum Logopädie“, Heft 1, Januar 2009
    Schulz-Kirchner, Idstein
    mit Marita Kellner
    Das Vertragskonzept der Transaktionsanalyse in der Gestaltung von logopädischer Ausbildungssupervision
  • in: „L.O.G.O.S INTERDISZIPLINÄR“, Nr. 4, 2005
    Elsevier / Urban & Fischer, München
    Prävention von Stimmerkrankungen – Ja, nein, vielleicht
  • in: „Forum Logopädie“, Heft 2, März 2005
    Schulz-Kirchner, Idstein
    Beratung in der logopädischen Arbeit: beratend behandeln – behandelnd beraten
  • in: „Sprache – Stimme – Gehör“, Nr. 1, 2002
    Thieme, Stuttgart
    Die andere Seite: Vom Umgang mit psychischen Aspekten in der logopädischen Stimmtherapie
  • in: „Forum Logopädie“, Heft 6, November 1999
    Schulz-Kirchner, Idstein
    Transaktionsanalyse in der Logopädie: Modelle, Anwendung, Nutzen
  • in: Böhme (Hrsg.), Sprach-, Sprech, Stimm- und Schluckstörungen, Band 2: Therapie, 1998
    Gustav Fischer, Stuttgart
    Logopädische Stimmtherapie und Transaktionsanalyse
  • in: „L.O.G.O.S INTERDISZIPLINÄR“, Nr. 4, 1997
    Gustav Fischer, Stuttgart
    Stimmtherapie zwischen symptomorientierter Behandlung und psychologischer Beratung
  • in: Ulrike Franke (Hrsg.), „Prävention von Kommunikationstörungen“,
    Gustav Fischer, Stuttgart, 1997
    Prävention von Stimmerkrankungen – Ein Kursangebot für (angehende) BerufssprecherInnen